Ausrüstung, Produktberichte, Technik
Viele FotografInnen wiederholen den alten Spruch, nicht die Ausrüstung mache gute Fotos, sondern der Mensch. Das stimmt zwar, aber man sollte auch bedenken, dass auch die besten FotografInnen ohne gutes Gerät keine tollen Fotos machen können. Denn bei einem guten Foto ist nicht nur das Was wichtig, sondern auch das Wie. Schärfe bis zum Rand, das Fehlen von Blendenreflexen und die präzise Verschlusszeit und Blendenöffnung sind einige wesentliche, unabdingbare technische Voraussetzungen, und FotografInnen müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Ausrüstung in diesen Dingen zuverlässig ist.
Um mich solcher technischen Qualitäten zu versichern, habe ich immer die teuersten Kameras und Objektive gekauft, die ich mir leisten konnte. Während die Marke bei 35mm-Spiegelreflexsystemen eine untergeordnete Rolle spielte, ist es in der digitalen SLR-Fotografie anders geworden. Denn nun liegt die Qualität der Bilder nicht mehr vorwiegend bei Objektiv (die sind vergleichbar) und Film, sondern beim Chip. Und da gibt es große Unterschiede, im Preis, in der Größe, in der Auflösung, in der Qualität. Ich habe beim Umstieg in die Welt der DSLR auf Nikon gesetzt; unter anderem auch, weil die Spitzenkamera D2x um einige tausend Euro billiger ist als eine qualitativ vergleichbare Canon-Kamera und weil ich schon Nikon-Objektive hatte. Dann aber auch, weil der vorab oft geschmähte "Halbformatchip" mit 12mp eine höhere Auflösung bringt als das EOS-Spitzenmodell, und weil meine Objektive jetzt im "sweetspot" genutzt werden und damit noch hochwertiger sind. Die D2x liefert Bilder, die weit besser sind als vergleichbare Analog-Bilder einer F-5 - bei weitgehend gleicher Ergonomie, also ohne größere Umgewöhnung!), und mindestens ebenbürtig meinen Mittelformatarbeiten.
Wenn ich mir doch ein digitales Rückteil für die Hasselblad leisten könnte! Aber leider... Mein Abschied aus der Mittelformatfotografie steht daher bevor.
Hier ist eine Liste der wichtigsten Geräte, die ich verwende und verwendet habe.
Ausrüstung
Kameras und Objektive:
D-SLR-Kamera:
Nikon D2x, Nikon D70. (In der Film-Zeit: Nikon F-5, Nikon
F-100)
Nikkor-Objektive: Nikkor AF-S 4/12-24 DX, Nikkor AF-S 2.8/28-70, Nikkor
AF-S 2.8/80-200. Konverter TC-20 E II.
KB-Sucherkamera: Leica M6.
Leica-Objektive: Elmarit 21 ASPH, Summilux
35 ASPH, Summilux
75, Apo-Telyt 135.
Sucherkamera / Panorama: Fujifilm TX-1. Objektive: Super-EBC Fujinon
5.6/30, 4/45, 4/90.
Panorama: Horizon 202.
Mittelformat-Kameras: Hasselblad 503CX und 903SWC.
Mittelformat-Objektive: Zeiss Biogon CF 4.5/38, Distagon
CF 3.5/60, Makro-Planar CF 4/120, Sonnar SA CF 5.6/250.
Konverter Zeiss Mutar 2x.
Digitale "Schnappschusskamera": Leica Digilux 2,(früher auch die Nikon Coolpix 950.)
Peripheriegeräte:
Stative und Köpfe zum Reisen: Manfrotto Carbon One 440 mit Gitzo 1275 M Kugelkopf. Größere und schwerere Stative und Köpfe von Manfrotto für lokale Arbeiten.
Belichtungsmessung: Gossen Spotmaster (bis
12/2001), Sekonic L-608 (ab
12/2001), Hasselblad PM 3, sowie die internen Messsysteme der Kameras.
Rucksack und Taschen: LowePro Photo Trekker AW, Tenba 895 und 500, Tamrac 709.
Vergrößerer: Durst Modular 70 Color.
Scanner: Imacon Flextight Photo.
Printer: Epson Stylus Photo 2100.
Filme:
Dia-Film: Fujichrome Provia F RDP III (derzeitiger Favorit). SW: Kodak Technical Pan, Kodak T 400 CN.
(Bei Filmen tendiere ich vielleicht zu sehr zum Experimentieren, verwende zu viele Marken und Typen. Für Diapositive verwendete ich lange Fujichrome Velvia und wechselte erst 2000 zum Provia, während in der guten alten Canon-Kleinbild Zeit Kodak EPR 64 mein absoluterLiebling war. Mit dem Wechsel zum Mittelformat kamen auch Versuche mit Colornegativfilmen, und da sagte mir der Kodacolor GPX 160 am meisten zu (den es leider nicht mehr gibt). Für die Portra Filme konnte ich mich bei meiner Landschaftsfotografie nie erwärmen. Ich kehrte zum Dia zurück. Für SW ist nach wie vor der Kodak Technical Pan mein Spitzenreiter - die hohe Auflösung liefert ungeheur detailreiche Bilder. Aber ich verwende auch T-Max 100 oder 400, und für Porträts bzw. Stadtfotografie T400CN (z.B. Prag). Wenn ich bei Veranstaltungen mit der F5 fotografiere, verwende ich Farbnegativfilme wie den Fujicolor Superia Reala 100 und den Kodak Portra 400 NC oder VC. Die Bilder Nr. 5-16 vom Manfred-Mann-Konzert in Klam waren mein erster Versuch mit dem Kodak Supra 800.)
Technical Pan und T-Max Filme entwickle ich mit den speziell dafür gedachten Kodak-Entwicklern im privaten Labor.
Produktinfos
Hier folgen in unregelmäßigen Abständen weitere Praxis- und
Testberichte.
Wenn ich Tipps für Ausrüstungsgegenstände suche, schaue ich zuerst
auf diesen Seiten nach (alle englisch):
Die Tests
& Reviews-Sektion von Michael Reichmanns Luminous
Landscape.
Lars Kjellbergs Objektivtests bei photodo.
Photography-Review,
wo Praxisberichte von Benutzern gesammelt werden.
Bjørn Rørsletts Berichte über Nikon-Objektive bei Nærfoto.
Technik
Die meisten Arbeitsvorgänge, die ich verwende, um aus herkömmlichen Dias oder Negativen Bilder für das Internet oder für den Inkjet-Ausdruck zu machen, habe ich durch die unschätzbaren Tipps auf den Tutorial & Essays-Seiten von Michael Reichmanns toller Luminous-Landscape Website gelernt (nur in Englisch!). Ich kann Michaels Seite allen FotografInnen, Anfängern wie Profis gleichermaßen, ganz besonders empfehlen. Eine andere sehr gute Website, die u.A. eine schrittweise Anleitung zur Kalibrierung der eigenen Hardware bietet, ist Ian Lyons' Computer Darkroom. (Alle in englischer Sprache.)
Technische Erläuterungen zu ausgewählten Fotos der Natur & Licht Website sind hier.
Last updated April 2005, © Günter K. Haika